Ex-BitMEX-CEO: „Kurzfristiger Kick könnte langfristig problematisch werden“

Der ehemalige CEO von BitMEX, Arthur Hayes, gibt in einer aktuellen Berichterstattung vom 28.08.2024 Einblicke in seine Gedanken zur aktuellen Entwicklung der Finanzmärkte und den Entscheidungen der Zentralbanken. Aus seiner Sicht stehen die Finanzmärkte derzeit vor einer äußerst herausfordernden Phase, in der die angekündigten Zinssenkungen der großen Zentralbanken zu einer weiteren Stärkung des japanischen Yen und damit zu einer neuen Welle der Unsicherheit führen könnten. Nachdem die US-Notenbank (FED) angekündigt hatte, ihre Leitzinsen zu senken, löste dies kurzfristig positive Reaktionen am Markt aus. Allerdings könnten diese Vorgänge langfristig erhebliche Risiken für den Finanzmarkt mit sich bringen, da die Yen-Carry-Trades davon erneut beeinflusst werden. In seinem Beitrag „Sugar High“ vergleicht der Experte diese Entwicklungen mit einem kurzfristigen „Zuckerhoch“, das zwar einen deutlichen Push bringt, aber mittel- bis langfristig keine Lösung darstellt.

https://x.com/CryptoHayes/status/1828611374978871309

Zinssenkungen als kurzfristige Stimulierung

Das Ziel der in der letzten Woche angekündigten Zinssenkungen ist es, die Konjunktur zu stützen und das Wirtschaftswachstum in den USA und Europa anzukurbeln. Die Ankündigung, die Zinsen auch bei einer Inflation von mehr als 2% zu senken, führte prompt zu einer starken Reaktion auf den Finanz- und Kryptomärkten. Die Aussicht auf günstigere Finanzierungskosten stärkte neben den Aktienmärkten auch die Investitionen in Gold und Kryptowährungen wie Bitcoin.

Der Yen-Carry-Trade und seine Risiken

Während diese Entwicklungen von vielen positiv aufgenommen wurden, gibt es auch Schattenseiten der Zinssenkungen. Diese Vorgänge unterstützen den japanischen Yen und damit die Möglichkeit der Yen-Carry-Trades weiter. Bei dieser Art von Handelsgeschäften werden Yen zu niedrigen Zinssätzen geliehen und das Geld in höher verzinste Vermögenswerte in anderen Währungen investiert. Solange eine große Zinsdifferenz besteht, funktioniert dieses System gut. Beginnt jedoch die Differenz zwischen den Leitzinsen des Yen und der anderen Währungen zu sinken, lösen Investoren diese Trades auf, was zu einer Aufwertung des Yens führt.

Leitzins von Japan, Quelle: https://de.statista.com/

Wie bereits am „schwarzen Montag“ Anfang August gesehen, kann eine sprunghafte Auflösung dieser Positionen eine Kettenreaktion auslösen. Dieses Risiko wurde durch die jüngste Entscheidung der Bank of Japan (BOJ), die eine geringfügige Anhebung ihres Leitzinses angekündigt hat, weiter verschärft, was den Yen zusätzlich stärkt.

Balanceakt für die Zentralbanken

Das Halten der Balance zwischen den Kräften am Markt stellt die Zentralbanken vor eine enorme Herausforderung. Einerseits müssen sie die Konjunktur stützen und weitere Zinssenkungen vornehmen, andererseits die geopolitische Stabilität der Finanzmärkte im Auge behalten. Aus Sicht von Hayes könnte eine Möglichkeit der Zentralbank FED darin bestehen, ihre Bilanz auszuweiten und den Ankauf von Staatsanleihen und anderen Vermögenswerten zu forcieren. 

Daher sieht er die kommenden Monate und die Entwicklung der Zinssätze, insbesondere im Zusammenhang mit dem Yen, als von entscheidender Bedeutung für die Stabilität der Finanz- und Kryptomärkte. Besonders für den Kryptomarkt ist es schwierig, in einer Phase des wirtschaftlichen Abschwungs entsprechende Gegenimpulse zu setzen. Auch die Wahlen zum US-Präsidenten könnten politisch wie auch wirtschaftlich die Entscheidungen der FED stark beeinflussen.

Aktuelle Marktsituation

Während sich Hayes mit den langfristigen Entwicklungen am Markt auseinandersetzt, zeigen sich in der kurzfristigen Betrachtung aktuell rückläufige Kurse. So musste Bitcoin im 24-Stunden-Vergleich 3,64% Verlust hinnehmen, womit der Kurs auf 60.100 US-Dollar gefallen ist. Ethereum konnte sich in den letzten Stunden leicht erholen und notiert nun bei einem Verlust von 3,25% mit einem aktuellen Kurs von 2.536 US-Dollar.

Kryptomarkt in rot, Quelle: www.coinmarketcap.com

 Dem gegenüber steht der Trend der Meme-Coins. Rund um den Hype des Projekts “Sun Pump” tauchen immer wieder neue Projekte auf, die schnell an Marktkapitalisierung gewinnen und damit Investoren deutliche Gewinne bescheren. Eines der interessantesten Presale-Projekte ist derzeit Pepe Unchained ($PEPU). Die Entwickler um den Coin wollen neben der Kryptowährung auch eine eigene Blockchain an den Start bringen.

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Meme-Coins leben in erster Linie von ihrer Viralität und der großen Community. Hier möchte Pepe Unchained einen Schritt weiter gehen und technologischen Fortschritt in den Sektor einbauen. So planen die Herausgeber neben einem stylischen Memecoin auch die Einführung einer Ethereum Layer-2-Blockchain, die den Anforderungen eines Memecoins gerecht wird. Diese neue Lösung soll auch anderen Meme-Coins in Zukunft zugänglich sein. So könnten auf der Blockchain DeFi-, GameFi- oder NFT-Projekte ihre Heimat finden. Gleichzeitig soll die Skalierungslösung die Transaktionszeiten von Ethereum um das 100-fache reduzieren und damit auch die Kostenstruktur vom Dollar-Bereich in den Cent-Bereich drücken.

Das Interesse der Investoren an diesem Projekt ist groß, und aktuell wurden schon fast 11 Millionen US-Dollar investiert. Erst vergangenen Donnerstag stand der Zähler noch bei 10 Millionen US-Dollar, was die Geschwindigkeit des Vorverkaufs demonstriert. Neben den Investoren glauben auch viele Influencer und Experten an einen schnellen Wertanstieg des Coins. In Tweets auf der Social-Media-Plattform X haben die Herausgeber bereits angedeutet, dass die Entwicklung der Blockchain weit fortgeschritten ist. Anleger sollten sich daher so schnell wie möglich über das Projekt informieren, da der Börsengang des Tokens unmittelbar bevorstehen könnte.

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