Spotify greift durch und streicht 1.500 Stellen – Wie steht es um das Unternehmen?
Das Management von Spotify musste in den letzten Tagen eine harte Entscheidung treffen. Geplant ist nach den jüngsten Aussagen des CEO, namens Daniel Ek, ein Abbau von rund 1.500 Stellen, um nachhaltig die Kosten zu optimieren. Bei der Belegschaft stößt genau das auf Empörung. Doch auch für Außenstehende war der Schritt in diesem Ausmaß nicht vorhersehbar.
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1.500 Stellen fallen bei Spotify weg – Die Hintergründe im Überblick
Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 8.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten von ihnen am Hauptstandort in Stockholm. Insbesondere in den letzten Jahren ist der Personalbestand deutlich angewachsen, beispielsweise von 2021 bis 2022 um mehr als 1.700 Angestellte. Doch damit soll erst einmal Schluss sein. Der geplante Personalabbau betrifft rund 1.500 Stellen und damit mehr als 17 Prozent der heutigen Belegschaft.
Als Hauptgründe nannte der Unternehmenschef vor allem das allgemein schwache Wirtschaftswachstum sowie die in den letzten Monaten stark gestiegenen Zinsen. Die Zinsen haben vor allem auf Wachstumsorientierte Unternehmen mit einem hohen Bedarf an Fremdkapital enorme Auswirkungen, wie es auch bei Spotify der Fall ist. Für Daniel Ek ist die derzeitige Diskrepanz zwischen finanzieller Zielstellung und den tatsächlichen Betriebskosten im Unternehmen an der Stelle zu groß.
Eine maßgebliche Veränderung ohne solch einen massiven Einschnitt sei absehbar nicht möglich, aber zwingend notwendig. Aus diesem Grund entschied Ek sich, den Personalabbau als derzeit beste und effektivste Maßnahme durchzuführen. Doch das könnte noch nicht alles gewesen sein. Einen weiteren Abbau in den Geschäftsjahren schloss der CEO bewusst nicht aus, auch in Hinblick auf den Einsatz von KI. Für die Belegschaft aber genauso für diverse Außenstehende war diese Ankündigung mehr als überraschend. Denn erst kürzlich wurde der Ergebnisbericht über das derzeitige Geschäft offengelegt, in dem noch steigende Nutzerzahlen bekannt gegeben wurden.
Wie steht es tatsächlich um Spotify?
Blick man zuallererst auf den Umsatz, dann ist im aktuellen Geschäftsjahr, welches am 31. Dezember endet, mit einem Umsatzplus von rund 1,6 Milliarden Euro zu rechnen. Das Umsatzplus in dieser Dimension entspricht einem prozentualen Zuwachs von 13,4 Prozent, auf einen Vorjahresumsatz von 11,7 Milliarden Euro bezogen. Dem gegenüber steht ein negativer EBIT, der sich aller Voraussicht nach auf -313 Millionen Euro belaufen wird. Im Vorjahr lag das operative Minus noch bei -659 Millionen Euro. Vor allem das dritte Quartal 2023 hatte für Optimismus gesorgt, denn nach langer Zeit konnte ein positiver EBIT von ziemlich genau 32 Millionen Euro verkündet werden. Auch der Umsatz stieg aufgrund der Zugewinne in den Nutzerzahlen deutlich an.
Möchte man den jüngsten Prognosen Glauben schenken, dann wird auch in den kommenden Monaten ein weiteres Wachstum im Umsatz und Ergebnis erwartet. Bis Ende des kommenden Jahres wird beispielsweise ein Anstieg des Umsatzes auf 15,6 Milliarden Euro angenommen, in Verbindung mit einem EBIT von 246 Millionen Euro. Die Umsatzrendite läge dadurch bei 1,6 Prozent. Im Vergleich schneidet Spotify damit deutlich besser ab als der Konkurrent Deezer. Bei Deezer wird im kommenden Jahr eine Umsatzrendite von -11,1 Prozent erwartet. Doch dabei gilt es anzufügen, dass die Prognosen vor der Meldung über den Stellenabbau entstanden sind.
Die Aktie reagiert mit einem Plus von 10,5 Prozent in der Spitze
Bei den Investoren an den internationalen Börsen ist die Meldung förmlich eingeschlagen. Kaum wenige Momente nach der Verkündung am gestrigen Tage (04.12.2023) sprang das Wertpapier um mehr als 10,5 Prozent in der Spitze in Richtung Norden. Kein Wunder, denn durch den deutlichen Stellenabbau und einem wachsenden Geschäft sollte die Rendite im Unternehmen schnell und deutlich gesteigert werden können. Auf das Gesamtjahr betrachtet liegt das Wertpapier damit um 139,5 Prozent in der Gewinnzone.
Trotz des massiven Kursanstiegs, womit das Wertpapier international zu den Top-Performern in diesem Jahr zählt, ist das Kurspotenzial alleine zum Allzeithoch noch enorm hoch. Das bisherige Allzeithoch stammt aus dem Februar 2021 und lag bei einem Kurs von 300 Euro, gegenüber einem Kurs von 179,60 Euro zum aktuellen Zeitpunkt. Ein Ende der Kursrallye ist unter den Voraussetzungen noch lange nicht ersichtlich.
Spotify – Die klare Nummer 1 am Music-Streaming-Markt
Neben den Geschäftszahlen gibt es eine Vielzahl weiterer Gründe, die für einen Einstieg in die Spotify-Aktie sprechen. Ein starkes Argument ist die herausragende Marktstellung. Insgesamt zählt Spotify gemäß den jüngsten Veröffentlichungen 226 Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit, die allesamt ein Premium-Abo nutzen. Die direkte Konkurrenz in Form von Amazon Music und Apple Music wirkt bei derartigen Zahlen weit abgeschlagen. Amazon Music zählt beispielsweise rund 55 Millionen Benutzerkonten, neben Apple Music mit 80 Millionen.
Darüber hinaus fährt Spotify mit seiner Freemium-Strategie Erfolg ein. Denn für das Nutzen von Spotify ist im Grunde gar kein Abo notwendig. Menschen, die kein Geld für ein Musik-Abo ausgeben möchten, können auf die kostenfreie Variante zurückgreifen. Ein Nachteil im Umfang der Auswahl ist auch nicht vorhanden. Der einzige Unterschied zu den Premium-Abos besteht darin, dass zwischen den einzelnen Songs Werbung erscheint. Insbesondere für gelegentliche Nutzer eignet sich das Free-Konto bestens. Hinzu kommt noch ein weiterer entscheidender Grund, der für Spotify spricht.
Im Gegensatz zu den direkten Konkurrenten vergütet Spotify seinen Künstlern verhältnismäßig wenig für die Streams der Nutzer. Was auf der einen zum Nachteil der einzelnen Künstler ist, ist zum anderen ein entscheidender Vorteil für die zukünftige Profitabilität des Unternehmens und die Preisgestaltung. Spotify spielt an der Stelle seinen Wettbewerbsvorteil in Sachen Reichweite bestens aus. In offiziellen Statements heißt es, dass Spotify den einzelnen Künstlern eine große Reichweite bietet, um eine Vielzahl an Fans unmittelbar zu gewinnen.
Nicht nur Spotify setzt auf KI, auch Altindex
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