BASF-Aktie – auf zu neuen Höhenflügen? Konzern will zukünftig keine Umsatzprognosen mehr abgeben
Der Chemieriese macht mit seinen Sparplänen ernst. Drei Geschäftsbereiche sollen aus der Konzernstruktur herausgelöst werden. Darunter die Anlage für Batteriestoffe in Schwarzheide, der Unternehmensbereiche Lacke und Beschichtungen mit Sitz in Münster und der Bereich Pflanzenschutz und Saatgutaktivität mit Sitz in Limburghof – also die Agrarsparte.
Alle drei Bereiche sollen zukünftig selbständiger aufgestellt werden und beispielsweise ein eigenes Abrechnungssystem bekommen. Trotzdem sollen alle drei weiterhin Bestandteil der BASF sein. So erklärte es zumindest der Konzernchef Martin Brudermüller bei einer Pressekonferenz. Noch im Juli meldete der Konzernriese aus Ludwigsburg einen Gewinneinbruch von 76 %. Damals verkündete der Chemiekonzern ein rigoroses Sparprogramm an. 300 Millionen Euro will BASF so bis Ende 2023 einsparen. Auch die Gesamtjahresziele wurden zusammengestrichen. Der Markt ist rauer geworden und die Wettbewerbsintensität nimmt zu
Brudermüller sagte allerdings auch, dass weder ein Verkauf noch Kündigungen diese Geschäftsbereiche betreffend vorgesehen werden. Alle Mitarbeiter sollen zu vergleichbaren Konditionen weiterbeschäftigt werden. Alle drei Sektoren tragen wesentlich zum Umsatzwachstum bei. Gerade im Batteriegeschäft will BASF in den nächsten Jahren die Nummer eins werden – aber vor allem in China soll diese Sparte ausgebaut werden.
Die Umbaupläne kommen auf dem Markt wohl gut an. Der Kurs der Aktie stieg heute auf 45,10 Euro und damit um 0,21 %. Die Rendite liegt derzeit bei 7,52 %. BASF gilt übrigens als Dividendenperle und war zuletzt sehr günstig bewertet. Der Vorstand stellte den Aktionären in der letzten Sitzung auch für 2023 eine stabile Dividende in Aussicht.
Betriebsrat nicht begeistert
Wenig begeistert auf diese Nachrichten reagierten allerdings der Betriebsrat und die Gewerkschaft IGBCE. Sie sehen diesen Schritt als einen weiteren Schritt weg vom Unternehmensstandort und Hauptsitz Ludwigshafen. Denn der Vorstand betone zwar die Vorteile für die drei neuen Gesellschaften. Die Risiken bleiben aber weiterhin unklar.
Noch im Oktober hatte Brudermüller verkündet, dass er gerade mit dem Unternehmensbereich Coatings ganz besonders zufrieden sei. Auch der Batteriestandort in Schwarzheide ist auf Jahre gesehen ausgebucht. Mit der Ausgliederung sollen alle drei Unternehmensteile mehr Freiheiten bekommen.
In Ludwighafen sind rund 2.500 Mitarbeiter von den Umstrukturierungsmaßnahmen betroffen. In den betroffenen Unternehmen sind es wesentlich mehr.
Die Standortvereinbarung in Ludwigshafen schließt allerdings betriebsbedingte Kündigungen bis 2025 aus. Vorstandschef Martin Brudermüller scheidet übrigens im April nächsten Jahres aus. Der Vorstand sagte außerdem, dass es im laufenden Jahr ab 2024 keine Umsatzprognosen mehr geben wird. Es werden ab Februar 2024 lediglich Ziele für den Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Sondereinflüssen sowie Barmittelzufluss mitgeteilt werden.
China-Geschäfte, Pesitzide und Co., die dunkle Seite von BASF
Der Chemieriese geriet in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik, zuletzt im April dieses Jahres. Schon seit Jahren wird der Konzern dafür kritisiert, dass er hochgiftige Pestizide exportiert, die in der EU nicht zugelassen sind, unter anderem in die USA. Dazu kommt das China Geschäft. Während in Europa Stellen gestrichen werden, expandiert der Konzern nach China. Dazu kommt der Skandal in Brasilien, wo 85 Arbeiter aus sklavenarbeitsähnlichen Verhältnissen aus einer Reisfabrik befreit wurden oder das Marikana-Massaker, bei dem 2012 streikende Minenarbeiter in Südafrika erschossen wurden. BASF arbeitet bis heute mit dem Minenbetreiber zusammen.
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