Stablecoin-Ausgabe bald verboten oder gängige Praxis? Streit in den USA geht weiter

In den USA gibt es aktuell eine harsche Diskussion wie weiter mit Stablecoins umgegangen wird, da diese ein wichtiger Teil des Krypto-Ökosystems sind und sogar mögliche praktische Anwendungsfälle in der Realwirtschaft haben. Allerdings gibt es auch Widerstand. Das sollte man zu den aktuellen Entwicklungen wissen.

Stablecoin-Ausgabe bald gängige Praxis?

Durch die neue kryptofreundliche Regierung unter Donald Trump schreitet die Deregulierung des Krypto-Sektors voran. Ein wichtiges Thema, das in diesem Rahmen jetzt im Fokus steht, sind Stablecoins. So wurde bereits am 4. März von Senator Bill Hagerty der GENIUS-Stablecoin-Gesetzentwurf eingebracht. Dieser schafft einen klaren Regulierungs- und Rechtsrahmen für die digitalen Assets. Ziel dieses Gesetztes ist es laut Hagerty selbst, die internationale Dominanz des US-Dollars durch Stablecoins zu sichern, “die digitale Nutzung des US-Dollars als Reservewährung der Welt zu steigern und dabei eine Nachfrage nach Billionen von Dollar für das US-Finanzministerium zu schaffen.“

Außerdem argumentieren sogar Notenbanker wie der Gouverneur der Federal Reserve Bank, Christopher Waller, dass eine Ausweitung der Nutzung von Stablecoins Kosten im Zahlungsverkehr einsparen und neue Anwendungsfälle schaffen könnte. Speziell Entwicklungsländer mit instabilen Währungsystemen stehen laut dem Experten dabei im Fokus. 

Dementsprechend lautete sein Vorschlag, dass sogar Nichtbanken die Ausgabe von Stablecoins, unter entsprechender Regulierungsaufsicht, erlaubt werden sollte.

Angesichts dieser Entwicklungen und Aussichten hatten sich bereits einige Finanzinstitute wie die Bank of America positiv geäußert und Pläne für die Herausgabe eines eigenen Stablecoins verkündet. So hieß es etwa von dem großen US-Geldhaus, dass man wahrscheinlich einen eigenen, an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin auf den Markt bringen dürfte.

Allerdings gibt es im Hinblick auf das politische Parkett in den USA längst nicht nur Stimmen, die die Entwicklung rund um die Stablecoins befürworten.

Stablecoin-Ausgabe bald verboten?

So braucht es beispielsweise für die Zustimmung zum GENIUS-Stablecoin-Gesetzentwurf in den USA die Zustimmung von sieben demokratischen Senatoren. Dabei haben einige schon deutlich ihre Abneigungen gegen die Kryptowährungen deutlich gemacht. Besonders kritisch ist die Demokratin Elizabeth Warren, die sogar ein Verbot der Stablecoin-Ausgabe, beispielsweise für Technologieunternehmen fordert. Sie schrieb:

“Wenn diese Unternehmen Zahlungen tätigen wollen, müssen sie mit regulierten Finanzinstituten zusammenarbeiten oder Transaktionen zwischen ihnen ermöglichen. Dieser Stablecoin-Gesetzentwurf bricht jedoch mit diesem Status quo, indem er großen Technologieunternehmen und anderen kommerziellen Konglomeraten grünes Licht für die Ausgabe eigener Stablecoins gibt.”

Diese Entwicklung möchten aber nicht nur einige demokratische Abgeordnete verhindern, sondern Medienberichten zufolge vor allem Interessenvertreter von Banken und anderen Geldinstituten. Diese fürchten vermutlich maßgeblich um Marktanteile, sollte es auch anderen Unternehmen ohne Banklizenz möglich sein, Stablecoins auszugeben.

Dementsprechend ist noch lange nicht gesichert, ob eine Stablecoin-Ausgabe bald für alle Unternehmen möglich sein wird oder ob dies am Widerstand der Demokraten und der Interessenvertreter der Banken scheitert. Die Entwicklung bleibt also spannend.

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