Vonovia konsolidiert – Lohnt sich jetzt ein Einstieg?

Vonovia hat in den letzten Monaten eine beeindruckende Performance an den Tag gelegt, nachdem das Wertpapier zuvor massiv an Wert verloren hat. Doch seit dem 29. Dezember konsolidiert die Vonovia-Aktie plötzlich. An der Stelle stellt sich die Frage, ob sich genau jetzt ein Kauf lohnt? Wir haben die Antworten auf die Frage in diesem Beitrag zusammengefasst. 

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Vonovia – Der größte Vermieter in Deutschland

In Deutschland dominieren die gewerblichen Vermieter im Wohnbereich klar den Markt, vor den privaten Wohnungsanbietern. Ein solcher gewerblicher Vermieter ist auch die Vonovia SE, um genauer zu sein der größte innerhalb Deutschlands und einer der größten im europäischen Vergleich. Laut dem offiziellen Geschäftsbericht des Immobilienkonzerns zählten Ende 2022 rund 487.000 Wohnungen zum Bestand in Deutschland, von denen ein Teil über das Jahr 2023 veräußert wurde. Der Immobilienbestand erstreckt sich über ganz Deutschland hinweg und schließt damit wichtige Metropolregionen wie Berlin und Hamburg unmittelbar ein. 

Neben dem Bestand innerhalb Deutschlands verfügt die Vonovia SE über weitere Bestände in Schweden und Österreich, in etwa 61.000 Wohnungen. Eines ist jedoch klar: Immobilien sind kapitalintensiv und damit stark von den Zinsen abhängig. Je niedriger die Zinsen sind, desto schneller steigen die Kaufpreise an. In einer Hochzinsphase ist genau das Gegenteil der Fall, wodurch es meist zu Abwertungen kommt. Davon war auch die Vonovia zuletzt betroffen. Lag der Wert des Bestands Ende 2022 noch bei 96 Milliarden Euro, waren es Mitte 2023 nur noch 88,2 Milliarden Euro. 

Die Finanzzahlen von Vonovia im Überblick 

An der Stelle lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Finanzzahlen des Konzerns sowie deren Prognosen. Der Umsatz, der vordergründig durch die Mieteinnahmen erzielt wird, wird voraussichtlich bei 3,27 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2023 liegen. In diesem Zusammenhang steht ein positives Betriebsergebnis von 2,38 Milliarden Euro, allerdings ein negatives Nettoergebnis von 5,95 Milliarden Euro. Der für die Immobilienbranche wichtige Group FFO wird sich zwischen 1,75 und 1,95 Milliarden Euro einpendeln. Der Group FFO weist den operativen Gewinn aus, ohne Einflüsse wie Verkaufserlöse einzubeziehen. 

Für 2024 ist das Management des Konzerns sehr optimistisch. Einerseits soll die Schuldenquote weiter reduziert werden, sowie sind auf der anderen Seite Erlöse in gleicher Höhe zu erwarten, trotz der Verkäufe mehrerer Objekte. Ein Beispiel dafür ist der Verkauf von 1.200 Wohnungen an die Stadt Dresden. Mit der Senkung der Schuldenquote sollen die Finanzierungskosten deutlich reduziert werden, die den Großteil der Ausgaben ausmachen. Derzeit liegt die Verschuldung bei rund 41,8 Milliarden Euro und könnte im Jahresverlauf 2024 auf 39,4 Milliarden Euro sinken. 

Vonovia-Aktie – Die Entwicklung voller Höhen und Tiefen

Aufgrund der Abwertungen und der massiven Verteuerung der Finanzierungskosten stürzte die Vonovia-Aktie mit rund 60 Prozent über das Jahr 2022 hinweg stark ab. Auch Anfang 2023 ging es weiter abwärts, bevor ab Juli 2023 der Knoten platzte. Seitdem stieg der Immobilientitel stark an, um genau zu sein um mehr als 65 Prozent gegenüber dem Jahrestief. Die Aufwärtsrallye stoppte jedoch am 29. Dezember 2023, wodurch ein Kursverlust von sechs Prozent innerhalb der letzten Tage zu Buche steht. 

Trotz des Anstiegs innerhalb der letzten Monate ist die Vonovia-Aktie attraktiv bewertet. Wie bereits an dem Wert des Immobilienbestands und der aktuellen Marktkapitalisierung von 22,04 Milliarden Euro zu erkennen ist, wird das Wertpapier deutlich unter Wert gehandelt. Das Verhältnis zwischen Kurs und Buchwert wird entsprechend mit nur 0,75 ausgewiesen. Darüber hinaus galt Vonovia über viele Jahre hinweg als zuverlässiger Dividendenzahler. Nach der Aussetzung der Dividendenausschüttung im letzten Jahr ist zu erwarten, dass in diesem Jahr zur Ausschüttung zurückgekehrt wird. Nach aktuellen Prognosen wird sich die Dividende bei 1,08 Euro bzw. rund vier Prozent einpendeln. Aber wie könnte es in den kommenden Wochen und Monaten mit der Immobilien-Aktie weitergehen?

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Wie viel Potenzial steckt noch in Vonovia?

Die Zinsen befinden sich nach einer Phase des stetigen Anstiegs im Sinkflug, vor allem dadurch getrieben, dass die Märkte von Zinssenkungen durch die EZB im Jahresverlauf ausgehen. Anlass dazu gibt die deutlich gesunkene Inflationsrate in Deutschland, welche sogar in Europa noch stärker nachgelassen hat. Aller Voraussicht nach wird die Inflationsrate im Dezember 2023 in Deutschland bei 3,7 Prozent liegen, gegenüber 2,9 Prozent auf europäischer Ebene. Für Vonovia bedeutet dieses Szenario eine willkommene und deutliche Entlastung auf Seiten der Finanzierungskosten. 

Auf der anderen Seite befindet sich der Mietmarkt in Deutschland aufgrund der Wohnungsknappheit vor einem rasanten Anstieg, was auch die Einnahmen der Vonovia in den kommenden Jahren in die Höhe schnellen lässt. Die Erträge dürften sich demnach in den kommenden Jahren deutlich verbessern, in Anbetracht beider Szenarien. Die Einschätzungen der Analysten schließen sich dabei unmittelbar an. Derzeit haben 17 bedeutende Analysten eine Bewertung abgegeben, von denen 13 zu einem Kauf raten. Dem entgegen sehen drei weitere Analysten vorerst keinen Grund zum Handeln sowie empfiehlt ein Analyst ein Reduzieren im Portfolio. Das durchschnittliche Kursziel in diesem Zusammenhang liegt bei 12,72 Prozent und reicht in der Spitze bis zu 88,56 Prozent. 

Altindex – Die Analyseplattform der Zukunft

Neben den klassischen Finanzzahlen spielt die Onlinepräsenz eine immer größere Rolle, vor allem bei Unternehmen, die im Bereich der Konsumgüter unterwegs sind. Steigen beispielsweise die Follower auf Instagram, sowie die Aufrufzahlen auf den Websites rasant, dann lässt sich daraus schlussfolgern, dass das Unternehmen stark im Trend liegt. Dies hat zur Folge, dass der Umsatz und Ertrag zukünftig ansteigen könnte, aber auch Investoren vermehrt in das Wertpapier investieren. Genau diese Daten, neben vielen weiteren, finden sich übersichtlich und einfach abrufbar auf der neuen Analyseplattform von Altindex.

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