Farfetch Aktie bald Geschichte? Von der Börsenhoffnung zum Pennystock

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Während der Pandemie beziehungsweise während der Lockdowns boomte der Onlinehandel wie vermutlich noch nie zuvor. Der E-Commerce Händler Farfetch, der Designermode von fast allen bekannten Marken verkauft, gehörte zu den großen Gewinnern. Das Unternehmen fungiert als virtueller Marktplatz, auf dem Boutiquen aus der ganzen Welt ihre Waren anbieten können. Gegründet wurde Farfetch von dem portugiesischen Entrepreneur José Neves. In den Corona-Jahren boomte das Geschäft und dementprechend auch die Aktie. Aber dann kam der Abschwung bei den Luxusgütern und auch der Onlinehandel kämpft mit einem Rückgang. 

Das Hypejahr und der Absturz 

Während das Jahr 2020 für Farfetch noch durchwachsen war, das Unternehmen machte einen Umsatz von 1,67 Milliarden Euro, dem stand aber ein Verlust von rund 3 Milliarden Euro gegenüber, ging es 2021 aufwärts. Der Umsatz belief sich auf 2,26 Milliarden Euro und schrieb schwarze Zahlen. Der Nettoertrag lag bei 1,47 Milliarden Euro und der Börsenwert bei 24 Milliarden US-Dollar. Das All Time High der Aktie lag im Februar 2021 bei rund 70 US-Dollar. Zahlen, von denen Farfetch im Moment nur träumen kann. Denn mittlerweile gehört die Aktie zu den Pennystocks, der Kurs liegt aktuell bei 0,080 US-Dollar. 

Die Gründe für den Absturz sind vielfältig. Ein Hauptgrund ist vermutlich, dass der Markt für Luxusgüter sich gedreht hat. Nicht nur Farfetch hat mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen, ebenso Richemont, Kering oder LVMH. Aber eben nicht nur. Das Unternehmen investierte kräftig, was okay und überlebenswichtig ist, aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Alleine der Börsengang im Jahr 2018 verschlang 1 Milliarde US-Dollar. Ursprünglich war Farfetch darauf ausgelegt, luxusbewusste Einkäufer mit hochwertigen Boutiquen und Stores in Verbindung zu bringen. Doch dann erweiterte der Online-Händler sein Angebot und wollte mit Unternehmen wie Net-a-Porter in Konkurrenz treten. Entstanden ist daraus eine Mischung aus Marketplace, Technologieunternehmen und Online Kaufhaus für Luxusmode und Homeware (!), was erneut Milliarden verschlang. Im Boomjahr 2021 wurde Farfetch noch mit 26 Milliarden US-Dollar bewertet. Jetzt liegt der operative Wert „nur“ noch bei 250Millionen US-Dollar. 

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Auch das operative Ergebnis enttäuschte. Im zweiten Quartal 2023 belief sich der Umsatz auf lediglich 572 Millionen US-Dollar und lag damit 1,3 % niedriger als noch im Vorjahr. Das Management senkte daraufhin die Prognosen und der Aktienkurs rauschte in den Keller. Die Umsatzerwartung für 2023 liegt jetzt nur noch bei 2,5 Milliarden US-Dollar. Eine geplante Übernahme durch den Schweizer Luxuskonzern Richemont platzte. Farfetch drohte die Insolvenz und musste um seine Börsennotierung bangen. Dann aber wendete sich das Blatt. 

Coupang steigt bei Farfetch ein 

Der koreanische Onlineriese Coupang will Farfetch übernehmen. Ebenfalls einsteigen will das Investmentunternehmen Greenoaks und sicherte dem wankenden Unternehmen bereits eine Brückenfinanzierung von 500 Millionen US-Dollar zu. José Neves bleibt, zumindest laut Impressum, CEO. Damit dürfte Farfetch gerettet sein – vorerst. 

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