Drei beliebte Dividendenaktien, von denen Anleger die Finger lassen sollten
Dividendenaktien erfreuen sich bei Investoren großer Beliebtheit, da sie eine regelmäßige Einkommensquelle bieten. Allerdings sind nicht alle Unternehmen mit Dividendenausschüttung automatisch eine gute Investition. Mehrere Faktoren spielen eine Rolle bei der Bewertung ihrer Attraktivität. Einige Unternehmen locken mit hohen Dividenden, die aber aufgrund mangelnder Qualität, übermäßig hoher Ausschüttungsquoten, fehlendem Wachstum oder einer ungesunden Dividendenpolitik trügerisch sein können. Insbesondere zu hohe Dividenden können ein Warnsignal sein, denn eine hohe Dividendenrendite resultiert oft auch aus einem starken Fall des Aktienkurses.
Investoren sollten daher vorsichtig sein und nicht blindlings in scheinbar attraktive Dividendenaktien investieren. Hier ist es wichtig, eine umfassende Analyse durchzuführen, damit die Dividenden nachhaltig und das Unternehmen insgesamt gesund ist. Selbst beliebte Dividendenaktien können manchmal ungeeignet für ein langfristiges Investment sein, wenn sie fundamentale Schwächen aufweisen.
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Auch Dividendenaktien haben Risiken
Dividendenaktien gelten oft als sichere Anlage, doch bergen sie spezifische Risiken, die jeder Investor berücksichtigen sollte. Ein Hauptaspekt ist die potenzielle Kürzung der Dividende. Dividenden sind niemals garantiert, ihre Stabilität hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Unternehmenshistorie und die Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle. Krisenzeiten, wie die COVID-19-Pandemie, haben gezeigt, dass nicht alle Dividenden robust sind und manche Unternehmen ihre Ausschüttungen kürzen müssen. Insoweit hinkt der häufige Vergleich von Dividenden und Zinsen doch deutlich.
Ein weiteres Risiko liegt in der Gesamtrendite. Ziel eines jeden Investors sollte es sein, den Markt zu schlagen. Andernfalls ist ein ETF die bessere Wahl. Fällt die Performance von Dividendenaktien hinter die des Gesamtmarktes zurück, kann dies langfristig zu enttäuschenden Ergebnissen führen. Dabei sollten Dividenden als Teil eines umfassenden Anlageansatzes betrachtet werden, wobei die Gesamtperformance im Vordergrund steht.
Um die Risiken gekonnt zu evaluieren, können Anleger auf alternative Daten zurückgreifen, die beispielsweise das KI-gestützte Analysetool AltIndex bereitstellt. Damit wird eine umfassendere Analyse der Dividendenaktien möglich.
3M
Die 3M Aktie fällt im Jahr 2023 um rund 25 % und knüpft damit nahtlos an die schwache Performance der letzten Jahre an.
Im Jahr 2023 steht 3M vor einer Reihe von Herausforderungen, die das Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen betreffen. Zu den bedeutendsten Problemen zählt der Rechtsstreit um die Ohrstöpsel, die an das US-Militär geliefert wurden. 3M sieht sich mit massiven Schadensersatzforderungen konfrontiert, da diese Ohrstöpsel angeblich nicht ausreichend vor Lärmschäden schützen. Die rechtlichen Auseinandersetzungen belasten nicht nur finanziell, sondern wirken sich auch negativ auf das Markenimage aus. Hinzu kommen Herausforderungen im operativen Geschäft, wie Umsatzrückgänge in wichtigen Märkten und steigende Rohstoffkosten, die die Profitabilität beeinträchtigen. Diese Faktoren stellen das Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen, die ein umsichtiges und strategisches Management erfordern.
Technisch könnte sich die 3M Aktie in einer spannenden Kurszone befinden. Denn der markante Support aus den Verlaufshochs in den Jahren 2004, 2007 und 2011 wird aktuell wieder getestet. Allein dieser Umstand offenbart die eindrucksvolle Schwäche bei 3M – fällt der Kurs unter den Schlüsselsupport, könnte der Verkaufsdruck noch einmal zunehmen.
AltIndex-Daten sehen weiterhin ein schwaches Sentiment. Auch der Geschäftsausblick wird als schwach eingestuft, sodass der AI-Score ein Sell-Rating vergibt.
The Kraft Heinz Company
Die Kraft Heinz Aktie verliert 2023 rund 18 % ihres Werts. In den vergangenen fünf Jahren crashte die Kraft Heinz Aktie um rund 30 %.
Warren Buffett, bekannt für seine erfolgreichen Investitionsstrategien, hält weiterhin einen bedeutenden Anteil an der Kraft Heinz Aktie, trotz enttäuschender Performance. Dennoch hat sich die Beteiligung an Kraft Heinz für Buffett als einer seiner seltenen Fehlgriffe herausgestellt. Die Aktie hat nicht die erwartete Wertsteigerung gezeigt, was Buffetts ansonsten beeindruckenden Track Record an erfolgreichen Investments beeinträchtigt.
Kraft Heinz kämpft 2023 mit signifikanten operativen Problemen. Die Firma steht vor Umsatzrückgängen, die teilweise auf veränderte Verbrauchergewohnheiten und einen verschärften Wettbewerb im Lebensmittelsektor zurückzuführen sind. Zusätzlich belasten steigende Rohstoff- und Produktionskosten die Margen. Kraft Heinz muss sich außerdem mit Herausforderungen in der Supply Chain auseinandersetzen. Zuletzt belastete die Dividendenaktie die Nachricht vom Abnehmmittel bei Novo Nordisk.
Die AltIndex-Daten sehen bei der Kraft Heinz Aktie durchaus ein stark verbessertes Sentiment. Auch der Geschäftsausblick wird moderat positiv eingestuft, sodass der AI-Score ein Buy-Rating vergibt. Grund dafür dürfte die günstige Bewertung auf dem Papier sein – ein KUV von 1,5 und ein KGV von 12.
BASF
BASF ist ein weltweit führender Chemiekonzern, der aktuell vor herausfordernden Bedingungen steht. Die Zeiten, in denen das deutsche Unternehmen als strahlender Stern in der Chemiebranche galt, sind längst vorbei. In Deutschland, dem Hauptproduktionsstandort, machen hohe Energiekosten und strenge Regulierungen die Situation schwierig. Deutschland ist in der Chemiebranche wenig wettbewerbsfähig – dies belastet die hiesigen Unternehmen.
Die wirtschaftliche Konjunktur ist für BASF ein weiterer Belastungsfaktor in einem stark zyklischen Geschäft. Der neue Standort in China, der erhebliche Investitionen erfordert und für zukünftiges Wachstum gedacht war, muss aufgrund der veränderten geopolitischen Situation neu bewertet werden. Die BASF Aktie wird momentan mit einem niedrigen KGV bewertet, was mehr die hohen Risiken widerspiegelt als einen günstigen Einstieg ermöglicht. Die Inflation und die damit verbundenen Herausforderungen werden auch 2024 noch spürbar sein. Langfristige Probleme, wie die energieintensive Chemieproduktion und schwächelnde Margen, belasten ebenfalls den Konzern.
Der langfristige Aufwärtstrend wurde in den letzten Jahren gebrochen. Auch hier wirkt die BASF Aktie für langfristige Dividendenjäger wenig attraktiv.
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