Krypto News: Japanisches Unternehmen fängt wie MicroStrategy an Bitcoins zu akkumulieren
Ein weiteres Unternehmen folgt dem Vorbild von MicroStrategy und setzt auf eine aggressive Bitcoin-Strategie. Die japanische Investment- und Beratungsfirma Metaplanet hat begonnen, massiv in Bitcoin zu investieren, und erweitert damit ihre Position in der Kryptowährung. Der Schritt könnte weitreichende Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben und ein Signal für andere Unternehmen setzen, ähnliche Strategien zu verfolgen.
Metaplanet kauft immer mehr Bitcoins und wird kryptofreundlich
Der japanische Markt für Kryptowährungen erhält derzeit viel Aufmerksamkeit durch das Investment- und Beratungsunternehmen Metaplanet Inc., das seine Bitcoin-Bestände weiter aufstockt. In einer offiziellen Ankündigung am 7. Juli teilte Metaplanet mit, dass es erneut 42,466 Bitcoin für rund 400 Millionen japanische Yen (etwa 2,5 Millionen Dollar) erworben hat. Das Investment erfolgte trotz eines allgemeinen Preisrückgangs von Bitcoin, was das Engagement des Unternehmens in die Kryptowährung verdeutlicht.
Mit diesem Kauf erhöht sich der Bestand von Metaplanet auf insgesamt 203,734 Bitcoin. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten belaufen sich auf rund 10 Millionen Yen (62.000 Dollar) pro Bitcoin. Die Kaufpreise liegen etwa 7 % über dem aktuellen Marktpreis von Bitcoin, was die langfristige Investitionsstrategie des Unternehmens unterstreicht.
*Metaplanet purchases additional 42.47 $BTC* pic.twitter.com/dPotWszW1Y
— Metaplanet Inc. (@Metaplanet_JP) July 8, 2024
Metaplanets Entscheidung, Bitcoin zu akkumulieren, fällt in eine Zeit, in der die japanische Wirtschaft mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Das Land hat mit negativen Zinssätzen und einer abgewerteten Währung zu kämpfen, was das Umfeld für Investitionen in alternative Vermögenswerte wie Bitcoin begünstigt. Die expansive Geldpolitik der Bank of Japan, kombiniert mit einer hohen Staatsverschuldung, schafft ein Umfeld, in dem Bitcoin als sicherer Hafen und Inflationsschutz attraktiv erscheint.
Eine jüngste Pressekonferenz von Metaplanet bot weitere Einblicke in die Strategie des Unternehmens. Dylan Clair, Direktor für Bitcoin-Strategie bei Metaplanet, betonte die Vorteile von Bitcoin als Treasury. Er erläuterte, dass Japan aufgrund seiner makroökonomischen Bedingungen ein idealer Standort für diese Strategie sei. Metaplanet plant, langfristige Schulden in japanischen Yen aufzunehmen, um diese in Bitcoin zu investieren. Das ermöglicht eine Arbitrage-Strategie, bei der das Unternehmen von der Abwertung des Yen und der Wertsteigerung von Bitcoin profitiert.
Die zukünftigen Pläne von Metaplanet umfassen weitere Bitcoin-Käufe und die Nutzung verschiedener Finanzierungsstrategien, um das Kapital für diese Käufe zu beschaffen. Das Unternehmen evaluiert sowohl Eigenkapital- als auch Schuldenfinanzierungen, um seine Bitcoin-Bestände weiter auszubauen. Das Ziel ist es, die größte mögliche Bitcoin-Position aufzubauen und so von den langfristigen Wertsteigerungen der Kryptowährung zu profitieren.
Mit dieser aggressiven Strategie könnte Metaplanet eine Vorreiterrolle in Japan einnehmen und andere Unternehmen dazu inspirieren, ähnliche Ansätze zu verfolgen.
Das Vorbild dürfte dabei MicroStrategy sein
Metaplanet das japanische Unternehmen, das zunehmend in Bitcoin investiert, folgt einem erfolgreichen Beispiel: MicroStrategy. Das börsennotierte Unternehmen hat sich in den letzten Jahren durch seine aggressive Bitcoin-Strategie einen Namen gemacht. Im August 2020 kündigte MicroStrategy erstmals an, Bitcoin als primäre Treasury zu nutzen, und hat seitdem kontinuierlich BTC gekauft.
MicroStrategy hat schon fast 230.000 Bitcoin im Gesamtwert von rund 15 Milliarden US-Dollar erworben und hält damit über 1 Prozent der gesamten Umlaufmenge von BTC. Die enorme Bitcoin-Reserve macht MicroStrategy zu einem der größten Unternehmenshalter von Bitcoin weltweit. Michael Saylor, der Gründer und Vorstandsvorsitzende von MicroStrategy, ist ein bekannter Befürworter von Bitcoin und hat mehrfach öffentlich seine Unterstützung für die Kryptowährung geäußert.
Die Entscheidung, in Bitcoin zu investieren, wurde hier genau wie bei Metaplanet ursprünglich als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung getroffen.
Ein Blick auf die Bitcoin-Käufe von MicroStrategy zeigt, dass das Unternehmen eine langfristige Strategie verfolgt. Seit dem ersten Kauf im September 2020, als Bitcoin bei etwa 10.419 US-Dollar stand, hat MicroStrategy in regelmäßigen Abständen Bitcoin nachgekauft, unabhängig vom Preis. Lediglich am 22. Dezember 2022 verkaufte das Unternehmen 704 BTC, um einen steuerlichen Verlust geltend zu machen. Die stetigen Käufe haben es dem Unternehmen ermöglicht, vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt (Dollar Cost-Averaging-Effekt) zu profitieren. Dadurch konnte MicroStrategy seine durchschnittlichen Kaufkosten optimieren und langfristig von den Wertsteigerungen der Kryptowährung profitieren.
Bis Ende Juni 2024 hat MicroStrategy durch seine Bitcoin-Investitionen einen Gewinn von etwa 6,2 Milliarden US-Dollar erzielt. Michael Saylor bekräftigte auf der BTC Prague 2024, dass das Unternehmen auch bei einem Bitcoin-Kurs von 950.000 US-Dollar weiterhin BTC kaufen werde.
Von derartiger Bitcoinakkumulation könnten neben Bitcoins selbst auch Altcoins wie WAI profitieren
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