Apple lässt Federn und wird herabgestuft – Geht es jetzt bergab?
Das wertvollste am Kapitalmarkt gehandelte Unternehmen namens Apple hat zuletzt bei den Smartphone-Verkäufen überraschend Federn gelassen. Die Aktie von Apple verlor ebenfalls an Boden, insbesondere nach der Herabstufung eines angesehenen Analysten. Doch was bedeutet das jetzt für Investoren, halten oder doch schnell verkaufen? In diesem Beitrag werfen wir einen genauen Blick auf die Situation und klären die Frage, ob sich jetzt ein Ausstieg aus der Aktie empfiehlt.
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Apple verliert plötzlich Marktanteile
Für Apple lief es im vorletzten Monat des vergangenen Jahres, sprich im November 2023, alles andere als nach Plan. Die Verkäufe von neuen iPhones sind plötzlich den Erwartungen entgegen rasant gesunken, in Verbindung mit einem Marktanteil von “nur” noch 20,8 Prozent am Smartphone-Markt. Zum Vergleich, im Oktober hatte der Marktanteil noch bei rund 23,8 Prozent gelegen. Schuld daran soll vor allem China sein, einem der wichtigsten Märkte von Apple, der zuletzt rund ein Fünftel des gesamten Umsatzes einbrachte. Aber woran liegt das?
Blickt man auf den chinesischen Markt, dann ist die Konkurrenz in der Volksrepublik China besonders groß durch Hersteller wie Xiaomi und Huawei. Insbesondere Xiaomi gilt durch ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis in Verbindung mit einem aggressiven Wachstumskurs als großer Konkurrent. Weltweit lag Xiaomi zuletzt nur noch vier Prozent hinter Apple, wodurch die Gefahr groß ist, dass der Konkurrent absehbar aufschließen kann. Doch es gibt Hoffnung für Apple und seine Modelle im Premiumsegment. Gemäß den jüngsten Analysen von Bloomberg steigt die Nachfragen nach hochwertigen Smartphones wieder an, unter anderem getrieben durch verbesserte Möglichkeiten der Finanzierung.
Die Geschäftszahlen von Apple im Überblick
Das Geschäftsjahr von Apple startet jeweils im Oktober eines jeden Jahres, womit das erste Quartal bereits im Dezember abgelaufen ist. Blick man an der Stelle auf den letzten Jahresabschluss, dann hat der Großkonzern einen Umsatz von rund 383 Milliarden US-Dollar verbuchen können, sowie einen EBIT von 114 Milliarden US-Dollar. Trotz der starken Ergebnisse liegen Umsatz und EBIT leicht hinter den Zahlen von 2022.
Die jüngsten Prognosen über die Quartalszahlen des ersten Quartals vermelden jedoch ein insgesamt leicht ansteigendes Geschäft, trotz der schwachen Zahlen in China bei den Verkäufen der iPhones. Nach aktuellen Prognosen wird der Umsatz im ersten Quartal bei 118,2 Milliarden US-Dollar liegen und damit 0,9 Prozent über Vorjahresniveau. Der EBIT wird sich dementgegen deutlicher verbessern, um genauer zu sein um 8,6 Prozent auf 39,1 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig ist das erste Quartal stets das Umsatz- und Ergebnisstärkste, aufgrund des Weihnachtsgeschäfts.
Barclays stuft Apple herab
Die leicht positiven Aussichten reichen Barclays keineswegs aus, um eine Kaufempfehlung auszusprechen. Im Gegenteil, die Analysten von Barclays haben das Wertpapier von Apple direkt am ersten Handelstag des Jahres 2024 auf Untergewichten gestuft. Das Kursziel in diesem Zusammenhang lautet fortan nur noch 160 US-Dollar, was bei einem aktuellen Kurs von etwa 185 US-Dollar ein Kursverlust von satte 13 Prozent bedeutet.
Als offiziellen Grund für die Herabstufung gab Barclays das schwache Hardware-Geschäft an, was auch durch das neue iPhone 15 nicht sichtbar an Fahrt aufnehmen konnte. Konkret urteilten die Analysten folgendermaßen: „Die Schwäche der übrigen Hardware-Kategorien sollte sich fortsetzen und wir sehen nicht, dass die Service-Sparte um mehr als zehn Prozent wächst“. Der jüngste Kursanstieg im vergangenen Jahr wird zudem als “nicht nachhaltig” betrachtet, unter Berufung auf die Geschäftslage.
Die Aktie rutscht unmittelbar ab
Nur wenige Momente nachdem Barclays seine Einschätzung über die Apple-Aktie veröffentlichte, rutschte der Tech-Titel um fast drei Prozent in die Tiefe und schloss bei einem Minus von 2,6 Prozent. Die starke Aufwärtsrallye aus dem vergangenen Jahr, mit einem Plus 49 Prozent, scheint an der Stelle vorerst beendet. Die nächsten größeren Impulse sind erst am 25. Januar 2024 zu erwarten, mit der Veröffentlichung der offiziellen Zahlen zum ersten Quartal.
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Sollten Apple-Aktien jetzt verkauft werden?
An der Stelle drängt sich die Frage auf, ob die Aktien, die sich möglicherweise im Portfolio befinden, schnellstmöglich abgestoßen werden sollten? Blickt man auf die übrigen Analystenbewertungen, dann sind diese keineswegs allesamt mit der von Barclays gleichzusetzen. Von derzeit 45 Analysten, die eine Bewertung abgegeben haben, raten auch weiterhin 28 zum Kauf bzw. Aufstocken von Apple im Portfolio. Demgegenüber raten 13 Analysten zum weiteren Halten des Wertpapiers sowie nur vier zum reduzieren bzw. verkaufen, einschließlich Barclays. Die Kursziele reichen in diesem Zusammenhang von -40 Prozent bis hin zu einem Plus von 30 Prozent in der Spitze. Das jüngste Gegenbeispiel ist UBS, dessen Analysten einen Kurs von 190 US-Dollar als marktgerecht erachten.
Die Analysedaten von Altindex zeigen daran ergänzend allgemein ein gemischtes Lagebild. Während Apple in den Google Trends Zugewinne erzielen konnte, haben die Besucherzahlen im Vergleich zum Vormonat leicht abgenommen. Im vergangenen Monat ist Apple damit auf rund 643 Millionen Besucher weltweit gekommen, was einem Minus von 1,3 Prozent entsprach. Die Follower auf den Social Media Profilen sind im Vergleich nahezu konstant zum Vormonat geblieben. Auf Facebook hat Apple beispielsweise aktuell 13,8 Millionen Follower sowie auf Instagram 32 Millionen, womit der Account zu den größten auf der Plattform gehört.
Aus unserer Sicht ist die Apple-Aktie derzeit keine Aktie, aus der es unmittelbar auszusteigen gilt. Auch der Starinvestor Warren Buffett reduziert seine Anteile an Apple nicht, die rund die Hälfte seines gesamten Portfolios einnehmen. Auf der anderen Seite liegt es nahe, dass eine derart starke Kursperformance wie im vergangenen Jahr womöglich in 2024 nicht nochmal erzielt werden kann. Dafür ist letzten Endes auch die mittlerweile sehr hohe Marktkapitalisierung verantwortlich, die bei 2,9 Billionen US-Dollar liegt.
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