Geheime Pläne in Missouri: Die Wahrheit hinter dem CBDC-Verbot

Der Senat von Missouri hat am 1. Dezember 2023 den Gesetzentwurf SB 194 eingebracht, der darauf abzielt, digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) als gesetzliches Zahlungsmittel im Bundesstaat zu verbieten. Dieses Vorhaben spiegelt eine wachsende Skepsis gegenüber CBDCs wider, die in verschiedenen US-Bundesstaaten und auf Bundesebene zu beobachten ist.

Revolution in Missouri: Gold und Silber statt digitaler Währungen?

Weltweit arbeiten zahlreiche Zentralbanken an der Einführung digitaler Zentralbankwährungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) beispielsweise plant die Einführung eines digitalen Euro, der als Ergänzung zum Bargeld dienen soll. In den USA hat das Repräsentantenhaus im Mai 2024 einen Gesetzentwurf verabschiedet, der es der Federal Reserve untersagt, ohne Zustimmung des Kongresses eine eigene digitale Zentralbankwährung einzuführen.

Der von Senator Brattin initiierte Gesetzentwurf SB 194 enthält mehrere Bestimmungen, die die Finanzpolitik von Missouri beeinflussen könnten:

  • Verbot der Anerkennung von CBDCs als gesetzliches Zahlungsmittel: Öffentliche Einrichtungen in Missouri sollen daran gehindert werden, CBDCs zu akzeptieren oder zu verwenden.
  • Anpassung der Definition von “Geld”: Die Definition von “Geld” im Uniform Commercial Code soll so geändert werden, dass digitale Währungen nicht mehr darunterfallen.
  • Gold- und Silberreserven: Der Staatsschatzmeister soll verpflichtet werden, Gold- und Silberreserven in Höhe von mindestens 1 % der gesamten Staatsmittel zu halten.
  • Steuerliche Anreize für Edelmetalle: Kapitalgewinne aus dem Verkauf oder Tausch von Gold und Silber sollen von der staatlichen Einkommensteuer befreit werden.

Kritiker von CBDCs äußern Bedenken, dass solche digitalen Zentralbankwährungen die finanzielle Privatsphäre der Bürger beeinträchtigen könnten. Da Transaktionen digital erfasst werden, könnten Regierungen potenziell umfassende Überwachungsmaßnahmen durchführen. Zudem besteht die Sorge, dass CBDCs die staatliche Souveränität untergraben und die Kontrolle über die Geldpolitik beeinflussen könnten.

Sollte SB 194 verabschiedet werden, könnte dies weitreichende Folgen für die Finanzpolitik des Bundesstaates haben. Die Verpflichtung zur Haltung von Gold- und Silberreserven sowie die steuerlichen Anreize für Edelmetalle könnten die Finanzstrategie des Staates neu ausrichten. Zudem würde das Verbot der Nutzung von CBDCs Missouri in eine besondere Position innerhalb der nationalen Debatte über digitale Währungen bringen.

Eigenverantwortung über CBDCs

In den USA gibt es zusätzlich Bestrebungen, eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen. Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming hat im Juli 2024 einen Gesetzentwurf eingebracht, der vorsieht, dass die US-Regierung innerhalb von fünf Jahren eine Million Bitcoins erwirbt und diese für mindestens 20 Jahre hält.

Diese Initiative zielt darauf ab, die finanzielle Resilienz der USA zu stärken und den US-Dollar als weltweite Reservewährung zu unterstützen. Die Idee, Bitcoin als strategische Reserve zu nutzen, hat nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten an Fahrt gewonnen, da er während seines Wahlkampfs die Einführung einer nationalen Bitcoin-Reserve angekündigt hatte.

Gleichzeitig wächst die Skepsis gegenüber digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs). Bedenken hinsichtlich der finanziellen Privatsphäre und der staatlichen Kontrolle führen dazu, dass immer mehr Menschen nach Alternativen suchen, die mehr Eigenverantwortung und Unabhängigkeit bieten. Kryptowährungen wie Bitcoin profitieren von diesem Trend, da sie dezentrale und transparente Finanzlösungen anbieten, die ohne zentrale Autoritäten auskommen.

Die Kombination aus staatlichen Initiativen zur Einführung von Bitcoin-Reserven und der wachsenden Skepsis gegenüber CBDCs könnte die Akzeptanz und Verbreitung von Kryptowährungen weiter fördern. Dies könnte zu einem Paradigmenwechsel in der Finanzwelt führen, bei dem digitale Währungen eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

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