Krypto im Visier der SEC: LUNA und MIR als Wertpapiere eingestuft
Der Kampf der SEC gegen alles und jeden im Kryptouniversum geht weiter. Jetzt konnte die Behörde auch mal einen Teilsieg verbuchen. Ein Bundesrichter in Manhattan hat am vergangenen Donnerstag entschieden, dass der Gründer von Terraform Labs Do Kwon sowie das Unternehmen selbst gegen geltendes US-Recht verstoßen haben, als sie es versäumt haben, TerraUSD , MIR und LUNA zu registrieren, wie Reuters berichtete. Damit haben die Beklagten nicht registrierte Wertpapiere angeboten. Aber das Urteil gilt nur für die Kryptowährungen MIR und LUNA und nicht für andere.
Der Richter lehnte in diesem Zuge allerdings auch ein Urteil im Schnellverfahren ab, die Beklagten hätten illegal Swaps vollzogen. Hier ist der Prozess für den 29. Januar 2024 anberaumt.
Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag von Terraform Labs und Do Kwon auf Ausschluss der Zeugenaussagen von Br. Bruce Mizrach und Dr. Matthew Edmann – beides Experten der SEC. Abgelehnt wurde allerdings auch der Antrag der SEC, die Aussage des Experten der Verteidigung Dr. Terrence Hendershott auszuschließen.
Die Reaktion von Terraform Labs kam natürlich umgehend. Das Unternehmen bekräftigte, dass es mit der Entscheidung des Gerichts nicht einverstanden sei und sie nicht der Meinung sind, dass der UST-Stablecoin beziehungsweise alle anderen Kryptowährungen Wertpapiere seien. Man wird sich vor Gericht dementsprechend energisch verteidigen.
Die Kryptowährung MIR stammt ebenfalls von Terraform Labs. Der Coin ist der native Token von Mirror Protocol, das für die Erstellung von synthetischen Vermögenswerten genutzt werden kann. Damit sind Token oder Assets gemeint, die Preise von finanziellen Produkten, beispielsweise Aktien, nachbilden. Ähnlich wie bei einem Stablecoin, wenn dieser an den US-Dollar gekoppelt ist, immer 1 US-Dollar wert ist, sind diese Assets beziehungsweise immer so viel Wert wie der Vermögenswert, an den diese gekoppelt sind.
Wohin wird Do Kwon ausgeliefert?
Der Gründer von Terraform Labs Do Kwon sitzt derzeit noch seine Strafe wegen Dokumentenfälschung in Montenegro ab. Im März 2023 wurde er dort am Flughafen verhaftet, als er versuchte mit gefälschten Papieren nach Dubai auszureisen. Im Dezember hat ein Berufungsgericht seine Abschiebung verhindert. Sowohl Südkorea als auch die USA hatten seine Auslieferung beantragt, das Gericht hatte Do Kwon allerdings nur zum Ersuchen von Südkorea angehört, nicht zu dem der USA. Deswegen wurde der Fall jetzt wieder an die erste Instanz zurückverwiesen, wo der Fall jetzt neu aufgerollt werden muss. Do Kwon selbst hatte sich zu einer Auslieferung an Südkorea bereits erklärt. Do Kwon ist der Gründer der im Mai 2022 kollabierten Kryptowährung Terra Luna, bei deren Crash Millionen an Vermögenswerten vernichtet wurden und Tausende geprellte Anleger hinterließ. Do Kwon flüchtete kurz nach dem Zusammenbruch, obwohl er auf X (früher Twitter) immer wieder bekräftigte, mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen.
Was machen die Kurse?
Der Kurs von Mirror Protocol (MIR) sank zwar kurzzeitig, ist aber zwischenzeitlich wieder um 5,48 % gestiegen und liegt aktuell bei 0,02166 US-Dollar. Der Kurs von Terra LUNA sank hingegen um 4,57 %. Aktuell wird der Token mit 0,8459 US-Dollar gehandelt. Der Kurs von Terra Classic (also dem „alten“ LUNA) sank um 2,16 % auf 0,00001415 US-Dollar.
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