Krypto-Markt-Ausblick: Kann der Nahostkonflikt die Rally zerstören?
Obwohl zuerst noch von einer Gesprächsbereitschaft des Irans die Rede war, scheint sich das Bild gegen Abend vollkommen geändert zu haben, nachdem die Börsen geschlossen wurden. Was zuletzt passiert ist und was uns die vorherigen Konflikte mit dem Iran über die Finanzmärkte lehren sowie was wir daraus für den Krypto-Markt ableiten können, erfahren Sie nun in dem folgenden Beitrag.
Verwirrende Signale aus dem Nahostkonflikt irritieren
Während in der vergangenen Woche noch Optimismus durch Vorbereitung eines Handelsabkommens zwischen China und den USA entwickelt wurde, welches sogar die wichtigsten Themen wie der Exporte der seltenen Erden und die KI-Chips beinhaltet, wurde der Krypto-Markt zuletzt von dem Nahostkonflikt belastet.
Aus dieser Richtung kamen jedoch konträre Signale. So hätte sich der Iran laut zwei iranischen Quellen die Länder Qatar, Saudi-Arabien und Oman darum gebeten haben, Donald Trump und Israel zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Dafür würden sie sich laut Berichten auch bei dem Atomwaffenprogramm flexibel zeigen, weshalb die Erwartungen auf den Wettplattformen für ein Abkommen von 22 auf zeitweise 50 % gestiegen sind.
Chance für einen neuen Nukleardeal mit dem Iran | Quelle: Kalshi
Andere vermuten hingegen, dass die iranische Regierung langfristig nur mit Nuklearwaffen ihre Macht aufrechterhalten könnte, da sie wenig Zuspruch von der eigenen Bevölkerung erhalten würde. Der israelische Präsident Netanjahu behauptete zudem, dass der Iran massiv in den Ausbau von ballistischen Raketen investieren und 20.000 Raketen in sechs Jahren entwickeln sowie die Entwicklung von Atombomben vorantreiben wollte.
Zuletzt wurde von den USA auch ein Flugzeugträger in den Mittleren Osten verlegt. Zudem hat Donald Trump in den sozialen Medien gepostet, dass er eine Schande sei, dass sich der Iran nicht auf einen Deal eingelassen hätte. Dies sei laut ihm eine Verschwendung von Menschenleben, da das Land einfach keine Nuklearwaffen haben könne. Zudem soll jeder nun den Iran verlassen, was auf eine Eskalation hindeutet, um möglicherweise die letzten noch tiefliegenden Atomprogramme zu vernichten.
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Das lehren uns die letzten Kriege mit dem Iran über den Finanzmarkt
Der Konflikt könnte auch noch etwas länger gehen sowie sogar zumindest teilweise die Sperrung der Straße von Hormus zur Folge haben. Dies deckt sich auch mit der Dauer der Vorwarnungen der israelischen Bevölkerung, welche sich auf mehrere Wochen einstellen soll. In diesem Falle könnte der Ölpreis steil steigen, die Inflation antreiben und Zinssenkungen erstmal zur Nichte machen.
Zumindest kam es beispielsweise im Iran-Irak-Krieg zwischen 1980 und 1988 zu einer massiven Ölpreisvolatilität, da die Versorgung um 7 % sank. Zwar wurde diese von Saudi-Arabien aufgefangen, dennoch führte die Ölkrise zu Inflation und Rezessionen
Aber auch während der iranischen Revolution im Jahr 1979 kam es zu einer Ölkrise, welche zu einer Verdoppelung des Ölpreises auf damals noch 40 USD pro Barrel führte. Laut Rohstoffexperten könnte dies zu einem Anstieg auf 100 bis 130 USD führen.
Schon jetzt wurden laut Schätzungen 10 bis 15 % der Gasproduktion und eine unbekannte Anzahl der Ölversorgungseinrichtungen des Irans beschädigt. Allerdings hat die OPEC eine mögliche Kompensation angekündigt, was die Inflation wiederum eindämmen kann.
Laut einer Anhörung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell aus dem Jahr 2022 würde ein Anstieg des Ölpreises um 10 USD eine Steigerung der US-Kerninflation von 0,2 Prozentpunkten zur Folge haben. JPMorgan erwartet hingegen bei einem Ölpreis von 120 USD einen US-Verbraucherpreisindex von 5 %, was weit von der 2%-Marke der Notenbank entfernt ist.
Zwar dürfte dies zu einigen Verwerfungen an dem Krypto-Markt führen, jedoch gibt es zahlreiche Faktoren, welche immer mehr Anleger in das digitale Gold Bitcoin treiben. Somit könnte es zwar zu einer höheren Bitcoin-Dominanz und einer Schwäche der Altcoins kommen, jedoch wird dies spätesten in den nächsten Wochen vorbei sein, sofern sich nicht China, Russland und weitere auf der Seite des Irans stärker einmischen.
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