Krypto News: Singapur verbietet die Nutzung von Kryptowährungen für Glücksspiel

Singapur hat kürzlich strikte Maßnahmen ergriffen, um die Nutzung von Kryptowährungen im Zusammenhang mit Glücksspielaktivitäten zu unterbinden. Die Entscheidung wurde im Rahmen einer Gesetzesänderung zur Regulierung des Glücksspielmarktes verkündet und zielt darauf ab, Geldwäsche und andere illegale Finanzaktivitäten zu verhindern.

Während einer Rede im Parlament am 10. September 2024 erklärte die Ministerin für Inneres und soziale Entwicklung, Ms. Sun Xueling, dass Kryptowährungen aufgrund ihrer potenziellen Risiken nicht für den Einsatz im Casino-Gambling zugelassen werden. Obwohl die Änderung des „Casino Control Act“ als ein Schritt hin zur Modernisierung der Glücksspielbranche und zur Ermöglichung von bargeldlosem Glücksspiel beworben wurde, schloss die Ministerin den Einsatz von Kryptowährungen ausdrücklich aus.

Singapore Bans Cryptocurrency Use in Casinos Over Money Laundering Risks

Singapore bans cryptocurrency use in casino gambling due to money laundering risks, following global trends of stricter regulations.#Blockchain #CryptoNewshttps://t.co/oMiF8NC3Uj

— Global Crypto News (@GlobalCNNews) September 11, 2024

Gesetzliche Änderungen im Überblick

Das im Juli 2024 eingeführte Gesetzespaket, das nun verabschiedet wurde, zielt darauf ab, das Regelwerk für Glücksspiele in Singapur zukunftssicher zu machen. Die Glücksspielregulierungsbehörde erhielt neue Befugnisse, die es ihr ermöglichen, bargeldlose Zahlungsmethoden und andere moderne Instrumente für Casino-Wetten zu genehmigen. Allerdings machte Ms. Sun Xueling klar, dass Kryptowährungen von dieser Regelung ausgenommen sind.

Diese Entscheidung steht im Einklang mit internationalen Berichten, die Kryptowährungen als anfällig für den Missbrauch durch kriminelle Netzwerke einstufen, um illegale Gelder zu waschen. Ein Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung vom Januar 2024 stellte fest, dass Kriminelle zunehmend auf digitale Währungen und Casinos zurückgreifen, um die Herkunft ihrer Gelder zu verschleiern.

Internationale Entwicklungen

Singapur ist nicht das einzige Land, das Schritte unternimmt, um die Verwendung von Kryptowährungen im Glücksspielsektor zu verbieten. Länder wie Australien und Brasilien haben bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, um die Transparenz zu erhöhen und Geldwäsche zu verhindern. Im April 2024 verbot Brasilien den Einsatz von Kryptowährungen im Zusammenhang mit Glücksspiel, einschließlich Bitcoin, und Australien folgte kurz darauf mit einem Verbot von Krypto-Wallets und kreditgebundenen Karten für Online-Wetten.

Solche Maßnahmen stehen in krassem Gegensatz zu der weltweit wachsenden Popularität des Krypto-Glücksspiels. Der Markt für Krypto-Glücksspiele hat sich im ersten Halbjahr 2024 schließlich fast verdoppelt und ein Volumen von über 70 Milliarden US-Dollar erreicht. Prognosen zufolge könnte der Markt bis 2030 auf 150 Milliarden US-Dollar anwachsen. Trotz der massiven Wachstumsprognosen gehen Länder wie Singapur in eine andere Richtung, um Risiken wie Geldwäsche und illegale Finanztransaktionen zu minimieren.

Die Hauptsorge der singapurischen Regierung liegt in der Tatsache, dass Kryptowährungen aufgrund ihrer dezentralen und oft anonymen Natur ein hohes Risiko für Geldwäsche darstellen. Das Fehlen eines zentralen Kontrollorgans macht es für Strafverfolgungsbehörden schwierig, den Geldfluss nachzuverfolgen. Kriminelle Netzwerke nutzen diese Schwächen aus, um illegale Gelder durch Krypto-Transaktionen zu verschleiern, oft in Verbindung mit Online-Casinos, die ebenfalls nur minimal reguliert sind.

Auswirkungen auf die Casino-Industrie in Singapur und Weltweit

Obwohl die neuen Änderungen im Glücksspielgesetz Singapurs als Modernisierung und Anpassung an die Digitalisierung des Sektors gefeiert wurden, betonte die Regierung, dass der Schutz der Bürger und die Vermeidung von Finanzkriminalität im Vordergrund stehen. Daher bleibt Singapur in Bezug auf Kryptowährungen im Glücksspielsektor äußerst restriktiv.

Die Glücksspielregulierungsbehörde Singapurs wurde beauftragt, sicherzustellen, dass alle neuen bargeldlosen Zahlungsmethoden strengen Sicherheitsstandards entsprechen. Das schließt die Einführung von Technologien wie Geofencing ein, um sicherzustellen, dass Glücksspiele nur innerhalb der genehmigten Casino-Gelände stattfinden.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Schutz von Minderjährigen und gefährdeten Personen. Singapur hat bereits strenge Maßnahmen ergriffen, um den Zugang zu Casinos zu kontrollieren, wie z. B. Altersgrenzen und ein Eintrittsgebührensystem für Einheimische.

Singapurs Entscheidung, Kryptowährungen im Glücksspielsektor zu verbieten, wird als präventive Maßnahme verstanden, um potenzielle Probleme im Keim zu ersticken. Die Regierung betonte jedoch, dass sie weiterhin offen für Innovationen im Glücksspielsektor sei, solange diese den geltenden Gesetzen entsprechen und keine Risiken für die finanzielle Stabilität oder die öffentliche Sicherheit darstellen.

Es bleibt nun abzuwarten, ob andere Länder diesem Beispiel folgen und strengere Regulierungen für die Nutzung von Kryptowährungen im Glücksspiel einführen werden. Die globale Diskussion über die richtige Balance zwischen Innovation und Sicherheit im Zusammenhang mit Kryptowährungen dürfte sich in den kommenden Jahren weiter intensivieren. Vor allem in Anbetracht der wachsenden Bedeutung von Kryptowährungen in verschiedenen Bereichen der Finanzwelt wird es entscheidend sein, klare Regelungen zu schaffen, die sowohl die technologische Entwicklung fördern als auch illegale Aktivitäten effektiv bekämpfen.

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