Nach Geständnis: Binance-Gründer Changpeng Zhao soll für 3 Jahre ins Gefängnis
Es war eines der aufsehenerregendsten Ereignisse am Kryptomarkt im letzten Jahr: Changpeng Zhao (CZ), der Gründer der weltgrößten Kryptobörse Binance, hat seinen Rücktritt angekündigt, nachdem der Druck der Behörden in den USA zu groß wurde. Während es dem hauseigenen Coin BNB zugute gekommen ist und Anleger erleichtert waren, dass es Klarheit in Bezug auf die Rechtslage gibt und man seine Vermögenswerte nicht mehr in Gefahr gesehen hat, könnten die Folgen für CZ verheerend sein. Im drohen nun 3 Jahre Haft.
Schwere Vorwürfe
Der Rücktritt des Binance-Gründers kam nicht ganz freiwillig. Seit Jahren haben die Behörden in den USA die Kryptobörse im Visier gehabt und so war es unvermeidlich, dass früher oder später auch etwas Belastendes gefunden wurde. In Bezug auf Binance und dessen Gründer und CEO waren die Vorwürfe allerdings schwerwiegend. Während zu Beginn noch Veruntreuung von Kundengeldern und Marktmanipulation im Raum standen, hat man sich nun wohl auf mangelnde Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung der Richtlinien des Geldwäschegesetzes geeinigt. Zumindest hat sich CZ dessen auch für schuldig bekannt.
Ob das allein reicht, um eine Strafzahlung von mehr als 4 Milliarden Dollar zu rechtfertigen, oder ob man sich darauf geeinigt hat, um das Gesicht zu wahren und keinen Crash auszulösen, der viele Anleger um ihr Geld gebracht hat, kann jeder für sich entscheiden. Sicher ist, dass Zhao nun für 3 Jahre ins Gefängnis soll, wenn es nach den Staatsanwälten geht.
Im Netz gefeiert
Die meisten Krypto-Befürworter wollen von den Vorwürfen gegen CZ nichts wissen. Er wird im Netz als Held gefeiert, weil er viel für das Vorankommen des digitalen Währungsmarktes getan hat und wer seine Coins selbst verwaltet und nicht an den Kryptobörsen hält, hätte ja nichts zu befürchten. Zumindest in der Theorie.
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Die Praxis hat natürlich gezeigt, dass auch der Crash der FTX-Börse schon zu massiven Kurseinbrüchen am gesamten Kryptomarkt geführt hat, was auch bei einem Binance Crash passiert wäre, sodass es am Ende eben doch eine Rolle gespielt hätte, unabhängig davon, wo man seine Coins verwahrt.
Klarheit für Anleger
Unabhängig davon, was Binance oder CZ für den Kryptomarkt getan haben, dürfte Anlegern vor allem Klarheit wichtig sein. Das hat sich schon gezeigt, als der BNB-Kurs nach der Einigung zwischen den Behörden und Binance durch die Decke gegangen ist und auch die Frage, ob die meisten Altcoins als Wertpapiere einzustufen sind oder nicht, sollten die Behörden langsam klären.
Die meisten Kryptobörsen streben danach, die Vorgaben einzuhalten, wenn es denn klare Richtlinien geben würde, was aktuell aber nicht der Fall ist, da man noch nicht einmal weiß, welche Behörde überhaupt zuständig ist. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wird immer wieder kritisiert, ihren Zuständigkeitsbereich zu überschreiten und ihre Kompetenz in Bezug auf Kryptowährungen wird dabei regelmäßig in Frage gestellt.
Während man sich noch bis vor kurzem gefürchtet hat, was es für Folgen haben könnte, wenn Altcoins als Wertpapiere eingestuft werden, überwiegt inzwischen wohl der Wunsch nach klaren Vorgaben. Die Entwicklungen rund um Binance und CZ machen auch einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, sich genau zu informieren, wenn man in Kryptowährungen investiert und auch die Zusammenhänge zu sehen, um so auch Chancen und Gefahren am Markt besser zu erkennen. Eine Plattform, die seit Jahren Wissen in Bezug auf Kryptowährungen vermittelt, ist 99Bitcoins. Kürzlich haben die Entwickler auch den Launch eines eigenes Coins bekanntgegeben, der schon bald durch die Decke gehen könnte.
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