TAG-Immobilien zieht in den Stoxx Europe 600 ein – Lohnt sich ein Kauf?

Am Ende der Börsenwoche wurde die Meldung bekanntgegeben, dass die deutsche Immobiliengesellschaft TAG-Immobilien zum 18.12.2023 in den Stoxx Europe 600 einzieht. Damit gehört sie zu den wertvollsten 600 Unternehmen in Europa, die an der Börse gelistet sind. Doch lohnt sich zum aktuellen Zeitpunkt vielleicht sogar ein Kauf des Wertpapiers?

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TAG-Immobilien im Stoxx Europe 600

Erstmals in der Geschichte der TAG-Immobilien, die bereits seit Jahre 1882 anhält, zieht das Unternehmen in den Stoxx Europe 600 ein. Dafür musste auf der anderen Seite das Wasserstoff-Unternehmen Nel ASA weichen. Das Ausscheiden ist an der Stelle wenig überraschend, denn die Aktie hat im Börsenjahr 2023 bisher einen Kursverlust von fast 50 Prozent hinnehmen müssen. Allgemein litten die Wertpapiere von Unternehmen aus dem Bereich der nachhaltigen Energien sehr stark. 

Genau das Gegenteil hat das Wertpapier der TAG-Immobilien im laufenden Börsenjahr erfahren. Seit Jahresbeginn konnte der Titel um mehr als 100 Prozent an Kursgewinnen verbuchen. Der Börsenwert liegt damit bei rund 2,28 Milliarden Euro zum aktuellen Zeitpunkt. Weitere Änderungen die deutsche Unternehmen gab es am letzten Freitag darüber hinaus nicht. 

TAG-Immobilien – Was verbirgt sich hinter der Aktie?

Hinter dem Unternehmen verbirgt sich ein deutscher Immobilienkonzern, der rund 87.000 Wohnungen in Deutschland besitzt und an Privatpersonen vermietet. Die meisten der Wohnungen befinden sich im Großraum Hamburg und Berlin sowie zu Teilen in NRW und den östlichen Bundesländern. Darüber hinaus expandiert das Unternehmen seit 2020 nach Polen, wodurch mittlerweile über 2.000 Einheiten angekauft wurden. 

Gemäß den Unternehmensgrundsätzen stehen alle geschäftlichen Aktivitäten immer unter dem klar definierten Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Von der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes profitieren auf der anderen Seite zugleich auch alle Aktionäre langfristig. Blickt man auf die Finanzzahlen der letzten Jahre, dann ist stets ein konstanter Zuwachs bei den Umsatzerlösen erkennbar. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent angestiegen, auf 340 Millionen Euro. Auch der in der Immobilienbranche wichtige „Funds From Operations I“ (FFO I) stieg im gleichen Zeitraum an, von 182 auf 189,4 Millionen Euro. 

Das aktuelle Geschäftsjahr der TAG-Immobilien im Überblick

Das aktuelle Geschäftsjahr hingegen ist von Abwertungen und hohen Finanzierungskosten geprägt. Die Finanzierungskosten zogen besonders in diesem Jahr deutlich an, infolge der massiven Erhöhungen der Leitzinsen durch die EZB. Darüber hinaus hat das Portfolio massive Abwertungen erfahren müssen, im Zusammenhang mit allgemeinen Wertverlusten am deutschen Immobilienmarkt. 

Aus diesem Grund musste beispielsweise im ersten Halbjahr 2023 ein Buchverlust von 3,9 Millionen Euro verzeichnet werden, beim Verkauf von insgesamt 1.051 Wohnungen, um die Eigenkapitalquote zu verbessern und den hohen Zinsen entgegenzuwirken. Ungeachtet davon zogen die Erlöse im Bereich der Vermietung durch die starke Nachfrage nach Wohnraum in Deutschland an. Im Vergleich zum Vorjahr beläuft sich der Zuwachs auf drei Prozent. Der FFO I des ersten Halbjahres fiel dennoch um rund sieben Prozent im Jahresvergleich. 

Die TAG-Aktie mit attraktiver Bewertung

Trotz des rasanten Anstiegs in den letzten Monaten ist das Wertpapier attraktiv bewertet. Wie bereits erwähnt, liegt der derzeitige Marktwert bei 2,28 Milliarden Euro. Dem gegenüber steht ein eigentlicher Unternehmenswert von 5,51 Milliarden Euro. Das Verhältnis zwischen Kurs und Buchwert liegt demnach bei nur 0,41, womit das Wertpapier als deutlich unterbewertet gilt. Aber das ist noch nicht alles, was für Optimismus sorgen darf. 

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Wie viel Potenzial steckt in TAG-Immobilien?

Die Meinungen von Branchenexperten sind im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Wohnungsmieten einstimmig. In den kommenden Jahren ist demnach mit einem rasanten Anstieg der Kaltmieten zu rechnen, vor allem in Ballungszentren. Die Gründe dafür liegen zum einen in der hohen Inflation und den damit gestiegenen Bau- und Betriebskosten begründet. Im Wesentlichen ist der zu erwartende Mietenanstieg ebenso der Wohnungsknappheit durch fehlenden Wohnungsbau zuzuschreiben, die sich besonders in den Ballungszentren bemerkbar macht. 

Für Immobilienkonzerne wie die TAG-Immobilien bedeutet das konkret eine deutliche Verbesserung der Einnahmen aus Vermietung. Demgegenüber ist zu erwarten, dass die EZB im kommenden Jahr womöglich Zinssenkungen durchführt. Dies wirkt sich zum einen positiv auf die Bewertungen am Immobilienmarkt aus, genauso aber auch auf die Finanzierungskosten des Immobilienbestands. Für die Aktie des Konzerns sind genau das die Argumente, die dem Kurs weiter Rückenwind verleihen können. Wichtig ist jedoch ein langfristiger Anlagehorizont. 

Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld zunehmend stabilisieren, ist auch eine Rückkehr zur Ausschüttung von Dividenden wieder naheliegend. In den letzten Jahren, ausgenommen das vergangene, waren die TAG-Immobilien bekannt dafür, die Dividendenausschüttungen jährlich zu erhöhen. In 2022 wurde beispielsweise eine Dividende in Höhe von 0,93 Euro je Aktie ausgeschüttet, was eine Dividendenrendite von 3,78 Prozent zum damaligen Kurs bedeutete.  

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Jahrelang galten Finanzkennzahlen und News rund um Unternehmen als handfestes Werkzeug bei der Analyse von Aktien. Doch die Gegebenheiten haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, wodurch weitaus mehr Daten zu Unternehmen vorliegen, die für eine erfolgreiche Analyse einbezogen werden können. Die Rede ist hierbei von Daten über die Downloadzahlen von Apps, Transaktionsdaten, Web-Traffic, Sentiment, Reddit-Mentions und weitaus mehr. Werden diese Daten effektiv in die Marktanalyse einbezogen, gelingt es schnell, Trends frühzeitig zu erkennen und schneller auf Veränderungen reagieren zu können.

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